Die Freiheitswolke wurde 2014 mit dem Ziel gestartet, Cloud-Dienste unabhängig von den etablierten Internetkonzernen anzubieten. Auf Grundlage von Open-Source-Software und gemieteter Hardware soll das Risiko der Überwachung und der Auswertung persönlicher Daten minimiert werden.
Das Angebot der Wolke richtet sich an Privatpersonen und insbesondere gemeinwohlorientierte Gruppen und Initiativen, die ihre Zusammenarbeit mit Hilfe der angebotenen Dienste vereinfachen wollen.
Die Finanzierung basiert auf solidarökonomischen Prinzipien; die Wolkenfliegenden legen ihre monatlichen Beiträge nach Selbsteinschätzung vor dem Hintergrund ihrer Nutzung und ihrer Möglichkeiten fest. Die Überschüsse, die nach Deckung der Kosten verbleiben, werden nach einer Abstimmung durch die Nutzer:innen an Projekte im Bereich aus dem Open-Source- und Datenschutzbereich gespendet.
Dies sind in etwa die monatlichen Kosten der Wolke:
Posten | Höhe |
---|---|
Servermiete | 180 € |
Collabora-Lizenz | 50 € |
Kontogebühren | 4 € |
Die folgenden Projekte im Open-Source- und Datenschutzbereich wurden von uns finanziell unterstützt:
Projekt | Webseite | Spende |
---|---|---|
Open Knowledge Foundation | https://okfn.de/ | 720 € |
Open Source Diversity | https://opensourcediversity.org/ | 400 € |
Lineage OS | https://lineageos.org | 400 € |
Nextcloud Include | https://nextcloud.com/de/include/ | 200 € |
F-Droid | https://f-droid.org | 200 € |
activism.international | https://activism.interntional | 200 € |
haecksen.org | https://www.haecksen.org/ | 280 € |
Nextcloud Apps | ||
* Polls (Server) | https://apps.nextcloud.com/apps/polls | 200 € |
* News (Server) | https://apps.nextcloud.com/apps/news | 100 € |
* Notes (Server) | https://apps.nextcloud.com/apps/notes | 50 € |
* Notes (Android) | https://apps.nextcloud.com/apps/nextcloud_notes_android_app | 100 € |
* News (Android) | https://apps.nextcloud.com/apps/nextcloud_news_android_app | 50 € |
* Deck (Android) | https://apps.nextcloud.com/apps/nextcloud_deck_android_app | 100 € |
820 € |
* Aufgrund der schwerweigenden Vorwürfe wird die Organisation nicht mehr von uns unterstützt.
Die von uns verwendete Software ist Open Source. Das heisst, dass sie unter einer offenen Lizenz steht, und ihr Code einsehbar ist. Dies schafft Transparenz und ermöglicht es, Schwachstellen darin zu finden und Vorschläge für Änderungen und Verbesserungen einzubringen.
Bei der Freiheitswolke kommen Verschlüsselungen auf verschiedenen Ebenen zum Einsatz.
Die Daten sind mittels LUKS auf der Festplatte verschlüsselt. Somit können sie im Falle eines physischen Zugriffs auf den Rechner nicht ausgelesen werden.
Als Transportverschlüsselung wird HTTPS mit TLS 1.3 verwendet. Dadurch werden alle Daten zwischen dem Server und dem Client (bspw. einem Browser) über eine verschlüsselte Verbindung übertragen. Dadurch wird beispielsweise verhindert, dass Dritte in einem offenen Netzwerk Zugriff auf die ausgetauschen Daten haben.
Darüber hinaus bietet Nextcloud die Möglichkeit, Dateien "Ende zu Ende" (E2E) zu verschlüsseln. Dabei werden ausgewählte Ordner durch den Client auf dem eigenen Rechner verschlüsselt und sind somit auch durch die Administrator:innen nicht einsehbar.
Mehr Informationen dazu: Nextcloud: Ende-zu-Ende Verschlüsselung
Alternativ kann für eine zusätzliche Verschlüsselung Software wie Cryptomator, VeraCrypt oder Boxcryptor genutzt werden.
Technik
Die Wolke läuft auf zwei SX 61-Servern von Hetzner: Der Hauptserver stellt alle Dienste zur Verfügung und beherbergt die Daten. Der zweite Server, physisch vom ersten getrennt, fungiert als Backup mit einem 24h-Sicherungszyklus. Beide Server laufen mit Ökostrom und ihre Standorte befinden sich in Deutschland.
Technische Spezifikationen